Generation Stubenhocker: Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig

WP_Post Object
(
    [ID] => 1145
    [post_author] => 4
    [post_date] => 2010-03-15 10:45:17
    [post_date_gmt] => 2010-03-15 08:45:17
    [post_content] => Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach sind zwei von drei Kids an einem gewöhnlichen Schultag höchstens eine Stunde lang in Bewegung. Lediglich jeder Fünfte ist täglich ein bis zwei Stunden körperlich aktiv und nur jeder Zehnte mehr als zwei Stunden.

Gleichzeitig wird die "Generation Stubenhocker" immer dicker: Wie die KIGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts ergab, sind in Deutschland bereits 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig. Und das nicht ohne Folgen: Dicke Kinder sind in der Schule häufig Hänseleien ausgesetzt, werden ausgegrenzt und futtern aus lauter Kummer oft immer weiter. Doch nicht nur das: Auch Krankheiten, die in der Regel erst im Alter auftreten, wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerkrankheit oder Gelenkschäden, machen sich breit.

Zwei von fünf Jungen zwischen 14 und 17 Jahren bringen es täglich auf fünf Stunden vor dem Fernseher, Computer oder der Spielkonsole. Nicht alle sind übergewichtig, aber KIGGS zeigt, dass der Anteil der Übergewichtigen mit dem Medienkonsum steigt. Unter den Mädchen, die drei Stunden und mehr vor der Glotze sitzen, ist jedes achte fettleibig. "Die Lebensweise von Kindern und Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren rasant verändert", sagt Dr. Andrea Hoppe, Ärztin bei der TK.

"Die Kinder bewegen sich weniger und verbrauchen daher auch weniger Energie. Gleichzeitig nehmen Kinder und Jugendliche aber zu viele Kalorien zu sich." Und das Risiko ist groß, dass sie die überschüssigen Pfunde auch mit ins Erwachsenenalter schleppen. Deshalb gilt für Eltern: rechtzeitig die Notbremse ziehen!

Doch das ist leichter gesagt als getan. "Voraussetzung ist, dass die Eltern die Trägheit und das Übergewicht ihrer Sprösslinge früh erkennen und auch bereit sind, eigene Gewohnheiten zu überdenken. Denn viele Faktoren, die bei der Entstehung von Übergewicht eine Rolle spielen, werden in der Familie erworben", sagt Hoppe.

Die Ärztin rät: "Jugendliche, die zu Übergewicht neigen, sollten ihr Essverhalten auf lange Sicht ändern. Regelmäßige Mahlzeiten mit frischen und vielseitigen Gerichten können einen gesunden Rhythmus in die tägliche Ernährung bringen. Zudem ist Sport ein wichtiger Ausgleich für Fernseher, Computer und Co", so Hoppe.

Jugendliche, die sich regelmäßig bewegen, haben eine bessere Chance schlank zu bleiben oder abzunehmen. Dafür sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Rad fahren, Joggen und Inlineskaten am besten geeignet. Ausdauersport ist gelenkschonend und regt den Stoffwechsel an. Außerdem fördert regelmäßiger Sport die Fettverbrennung und baut Fettdepots ab. Dafür bauen die Kids beim Sport Muskelmasse auf, die wiederum dafür sorgt, dass sie noch mehr Fett verbrennen.

Dabei kommt es gar nicht auf eine spezielle Sportart an. Die Kinder sollten das tun, was ihnen Spaß macht, denn nur dann hören sie nicht nach kurzer Zeit wieder auf. Es muss nicht gleich Leistungssport sein. Schon kleine sportliche Aktivitäten im Alltag können etwas bewirken. Beispielsweise können die Schüler mit dem Rad zur Schule fahren oder eine Station früher aus dem Bus steigen und zu Fuß nach Hause gehen. Eine gute Idee ist auch regelmäßiger Sport mit der ganzen Familie. Das motiviert die Kinder deutlich stärker, als wenn sie sich allein einem Trainingsprogramm unterziehen sollen.

Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK bundesweit 1.000 Eltern über ihre Kinder zwischen sechs und 18 Jahren befragt.

Quelle: Techniker Krankenkasse (TK)

[post_title] => Generation Stubenhocker: Kinder und Jugendliche bewegen sich zu wenig [post_excerpt] => Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach sind zwei von drei Kids an einem gewöhnlichen Schultag höchstens eine Stunde lang in Bewegung. [post_status] => publish [comment_status] => closed [ping_status] => closed [post_password] => [post_name] => kinder-bewegen-sich-zu-wenig [to_ping] => [pinged] => [post_modified] => 2022-02-18 14:49:01 [post_modified_gmt] => 2022-02-18 13:49:01 [post_content_filtered] => [post_parent] => 0 [guid] => https://kinderpilot.de/?p=1145 [menu_order] => 0 [post_type] => post [post_mime_type] => [comment_count] => 0 [filter] => raw )

Kinder und Jugendliche in Deutschland bewegen sich zu wenig. Das zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach sind zwei von drei Kids an einem gewöhnlichen Schultag höchstens eine Stunde lang in Bewegung. Lediglich jeder Fünfte ist täglich ein bis zwei Stunden körperlich aktiv und nur jeder Zehnte mehr als zwei Stunden.

Gleichzeitig wird die „Generation Stubenhocker“ immer dicker: Wie die KIGGS-Studie des Robert-Koch-Instituts ergab, sind in Deutschland bereits 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen zwischen drei und 17 Jahren übergewichtig. Und das nicht ohne Folgen: Dicke Kinder sind in der Schule häufig Hänseleien ausgesetzt, werden ausgegrenzt und futtern aus lauter Kummer oft immer weiter. Doch nicht nur das: Auch Krankheiten, die in der Regel erst im Alter auftreten, wie Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zuckerkrankheit oder Gelenkschäden, machen sich breit.

Zwei von fünf Jungen zwischen 14 und 17 Jahren bringen es täglich auf fünf Stunden vor dem Fernseher, Computer oder der Spielkonsole. Nicht alle sind übergewichtig, aber KIGGS zeigt, dass der Anteil der Übergewichtigen mit dem Medienkonsum steigt. Unter den Mädchen, die drei Stunden und mehr vor der Glotze sitzen, ist jedes achte fettleibig. „Die Lebensweise von Kindern und Jugendlichen hat sich in den letzten Jahren rasant verändert“, sagt Dr. Andrea Hoppe, Ärztin bei der TK.

„Die Kinder bewegen sich weniger und verbrauchen daher auch weniger Energie. Gleichzeitig nehmen Kinder und Jugendliche aber zu viele Kalorien zu sich.“ Und das Risiko ist groß, dass sie die überschüssigen Pfunde auch mit ins Erwachsenenalter schleppen. Deshalb gilt für Eltern: rechtzeitig die Notbremse ziehen!

Doch das ist leichter gesagt als getan. „Voraussetzung ist, dass die Eltern die Trägheit und das Übergewicht ihrer Sprösslinge früh erkennen und auch bereit sind, eigene Gewohnheiten zu überdenken. Denn viele Faktoren, die bei der Entstehung von Übergewicht eine Rolle spielen, werden in der Familie erworben“, sagt Hoppe.

Die Ärztin rät: „Jugendliche, die zu Übergewicht neigen, sollten ihr Essverhalten auf lange Sicht ändern. Regelmäßige Mahlzeiten mit frischen und vielseitigen Gerichten können einen gesunden Rhythmus in die tägliche Ernährung bringen. Zudem ist Sport ein wichtiger Ausgleich für Fernseher, Computer und Co“, so Hoppe.

Jugendliche, die sich regelmäßig bewegen, haben eine bessere Chance schlank zu bleiben oder abzunehmen. Dafür sind Ausdauersportarten wie Schwimmen, Rad fahren, Joggen und Inlineskaten am besten geeignet. Ausdauersport ist gelenkschonend und regt den Stoffwechsel an. Außerdem fördert regelmäßiger Sport die Fettverbrennung und baut Fettdepots ab. Dafür bauen die Kids beim Sport Muskelmasse auf, die wiederum dafür sorgt, dass sie noch mehr Fett verbrennen.

Dabei kommt es gar nicht auf eine spezielle Sportart an. Die Kinder sollten das tun, was ihnen Spaß macht, denn nur dann hören sie nicht nach kurzer Zeit wieder auf. Es muss nicht gleich Leistungssport sein. Schon kleine sportliche Aktivitäten im Alltag können etwas bewirken. Beispielsweise können die Schüler mit dem Rad zur Schule fahren oder eine Station früher aus dem Bus steigen und zu Fuß nach Hause gehen. Eine gute Idee ist auch regelmäßiger Sport mit der ganzen Familie. Das motiviert die Kinder deutlich stärker, als wenn sie sich allein einem Trainingsprogramm unterziehen sollen.

Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK bundesweit 1.000 Eltern über ihre Kinder zwischen sechs und 18 Jahren befragt.

Quelle: Techniker Krankenkasse (TK)