Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Deutschland

Wer die Wahl hat, hat auch die Qual: Eltern haben in Deutschland verschiedene Möglichkeiten, ihr Kind betreuen zu lassen. Trotz neuem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung finden Eltern aber nicht immer gleich einen Platz für die Kleinen in einer Kita. Doch es gibt Alternativen für die Kinderbetreuung: Durch Tagesmütter, Großtagespflege, Au-pairs, Babysitter oder eine Nanny.

Im Internet finden Familien nicht nur hilfreiche Informationen zu den Betreuungsformen und ihren Kosten, sondern auch aktuelle Angebote in ihrer Nähe.

Kita und Tagesmütter sind die beliebtesten Kinderbetreuungsmöglichkeiten

Die Kita ist die in Deutschland beliebteste Betreuungsform für Kleinkinder. Diese wiederum wird untergliedert in die Kinderkrippe (geeignet für Kinder bis zu 3 Jahren)  und den Kindergarten, welchen die Sprösslinge ab 3 Jahren besuchen können. In den meisten Kitas gibt es feste Betreuungszeiten, nach denen sich die Eltern richten müssen. Die Gruppen gliedern sich meist in größere Gruppen mit bis zu 12 Kindern auf, weshalb die Einzelbetreuung weniger intensiv ausfällt. Die Erzieher zeichnen sich durch eine spezielle dreijährige Ausbildung aus und sind in der Kinderpädagogik ausreichend geschult.

Bei Kindern unter drei Jahren entscheiden sich sehr viele Familien in Deutschland für eine Tagesmutter, insbesondere, da die Einzelbetreuung der Kleinkinder dort sehr individuell und intensiv ausfällt. Eine Kindertagespflegeperson blickt auf eine Schulung von mindestens 160 Stunden – dies ist in jedem Bundesland unterschiedlich- zurück. Zusätzlich dazu hat sie Qualifizierungen in der Ersten Hilfe und weitere Ausbildungen. Eine Tagesmutter oder ein Tagesvater betreuen höchstens 5 Kinder gleichzeitig in den eigenen oder in speziell angemieteten Räumen.

Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Deutschland

Hinsichtlich der Betreuungszeiten der Kinder können die Tagespflegepersonen individuell auf die Wünsche der Eltern eingehen. Jedoch liegt ein Nachteil in der zum Teil unterschiedlichen Altersstruktur der Kinder. Uwe Ottenbreit, Head of Corporate Services bei der Besser Betreut GmbH, hebt als Besonderheit hervor: „Kinder, die viel Aufmerksamkeit einfordern oder bei einer hohen Kinderanzahl eher schüchtern sind, sind in dieser Form der Kinderbetreuung gut aufgehoben.“

Alternative Kinderbetreuung: Großtagespflege, Nanny und Au-Pair

Ähnlich der Betreuung in der Tagespflege gibt es die Großtagespflege. Bei dieser arbeiten mehrere Tagespflegepersonen zusammen, was sowohl für die Kinder als auch die Betreuer von Vorteil sein kein. Bei dieser Form schließen sich mindestens zwei Tagespflegepersonen zusammen und mieten gemeinsam mehrere Räume an. Somit können sie gleichzeitig zusammen mehr als fünf Kinder betreuen und die Kleinen profitieren von mehr Betreuungsräumen im Gegensatz zur klassischen Tagespflege.

„In einer Großtagespflege werden mehr Kinder betreut. Die zusätzlichen Spieloptionen, mehr Interaktion zwischen den Kindern sowie mehr Sozialisationssituationen machen die Großtagespflege zu einer sehr guten Alternative zur Kita“, weiß Uwe Ottenbreit.

Als Alternative zur ganztäglichen Betreuung in einer Kita oder Tagespflegestelle gibt es noch die Nanny. Diese wird von Familien privat angestellt und betreut die Kinder der Familie in deren Wohnung. Hervorzuheben ist bei dieser Option die eins-zu-eins-Betreuung: Die Nanny kann individuell und intensiv auf das Kind eingehen. Vor allem für Kinder unter drei Jahren ist diese Form der Betreuung sehr vorteilhaft. Auch für besonders schüchterne oder sensible Kleinkinder eignet sich eine Nanny.

Weitere Vorteile bei der Anstellung einer Nanny sind, dass sie neben der Kinderbetreuung noch zusätzliche Aufgaben im Haushalt erledigt, wie etwa Wäsche waschen, bügeln oder Einkäufe erledigen. „Die Nanny wird für die Kinder zu einer dauerhaften Bezugsperson, die fast rund um die Uhr für das Kind sorgt. Sie ist für die Eltern eine große Entlastung und wird für das Kind zu einem dauerhaften Begleiter im Alltag“, hebt Uwe Ottenbreit die Vorteile hervor.

Ein Au-pair kommt zumeist aus einem anderen Land und wohnt und arbeitet für 6 bis 12 Monate bei einer Gastfamilie. Zu den Aufgaben eines Au-pairs gehören etwa das Bringen der Kinder in die Schule sowie das Abholen, Hausaufgaben erledigen, Freizeitgestaltung und leichte Aufgaben im Haushalt. Viele junge Menschen gehen nach dem Abitur als Au-pair ins Ausland und haben so die Möglichkeit, Land und Leute näher kennenzulernen. Oftmals sind nur wenige Kenntnisse in der Kinderbetreuung notwendig, dies richtet sich jedoch zumeist nach dem Alter des Kindes oder der Kinder, die betreut werden sollen.

Auf Betreut.de können Familien diese Betreuungsformen für Ihre Kinder finden. Die Online-Plattform bietet Familien die Möglichkeit mit Ihrem gewünschten Kinderbetreuer in Kontakt treten zu können.

Kinderbetreuung finden bei Betreut.de